Welche Aufgaben übernimmt der Fachanwalt für Arbeitsrecht?

posted am: 12 Oktober 2021

Das Arbeitsrecht besteht aus einer Reihe von Rechtsgebieten. Alle benötigten Vorschriften und Gesetze befinden sich in unterschiedlichen Dokumenten. Da es sich um ein sehr komplexes Thema handelt, sollte sich der Betreffende unbedingt an einen Fachanwalt für Arbeitsrecht wenden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich beim Mandanten um einen Arbeitgeber oder Arbeitnehmer handelt. Außerdem sind auch Unternehmen und Interessensverbände an diesen Spezialisten interessiert.
Beim Fachanwalt handelt es sich um einen Volljuristen. Dieser hat ein juristisches Studium abgeschlossen. Danach absolviert er zwei Staatsexamen und einen fachtechnischen und praktischen Abschnitt, der bei einem Gericht oder in einer Kanzlei stattfinden kann.
Sobald der Jurist seinen Rechtsanwaltstitel erhalten hat, absolviert er einige wichtige und gezielte Kurse, mit denen er sich auf den Fachanwalt vorbereitet. Dazu kommen praktische Fälle, die er der Anwaltskammer vorlegen muss. Nach dem erfolgreichen Abschluss der vorgeschriebenen Prüfungen wird er Fachanwalt für Arbeitsrecht.
Er hat im Anschluss eine Vielzahl von Möglichkeiten. Zum einen arbeitet er als Spezialist für eine Anwaltskanzlei. Hier erstellt er beispielsweise für Arbeitgeber gezielte und individuelle Arbeitszeugnisse, Arbeitsverträge oder bereitet auch eine Kündigung vor. Will der Arbeitnehmer gegen diese Kündigung den Klageweg beschreiten, kann der Jurist entweder den Arbeitgeber oder den Arbeitnehmer rechtskräftig vertreten. Entscheidet sich der Anwalt für den Arbeitnehmer, reicht er für ihn die Kündigungsschutzklage ein. Hierfür hat er maximal drei Wochen Zeit. Im Anschluss kommt es zu einer Güteverhandlung.
Bevor der Anwalt für Arbeitsrecht das Mandat übernehmen kann, muss ihn der gekündigte Arbeitnehmer schriftlich beauftragen. Hierfür überprüft der Spezialist jedoch im Vorfeld, ob er der richtige Ansprechpartner ist. Wurde der Arbeitnehmer befristet angestellt oder befindet er sich noch in der Probezeit, ist eine Kündigungsschutzklage ausgeschlossen. Das Gleiche gilt, wenn der Auftraggeber in einem Unternehmen arbeitet, in dem weniger als zehn Angestellte oder Arbeiter in Vollzeit beschäftigt sind.
Allerdings kann der Fachanwalt auch in Unternehmen oder Konzernen prestigeträchtige Funktionen übernehmen. Hierbei ist er als Berater oder Führungskraft tätig. Er kann die Personalabteilung übernehmen oder aber auch als Teil der Geschäftsführung fungieren.
Wichtiger ist der Fachanwalt für Arbeitsrecht, wenn es um die Durchsetzung von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberrechten bei Tarifverhandlungen geht. Hier setzt er sich in Abhängigkeit von der vertretenden Seite für die bestmöglichen Lösungswege ein. Für Arbeitgeber geht es um finanzielle und wirtschaftlich günstige Verhandlungen mit den Gewerkschaften. Ist er für die Gewerkschaft im Einsatz, konzentriert er sich auf hohe Gehälter und Löhne, Urlaubsansprüche und arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen.
Es kann jedoch vorkommen, dass der Arbeitgeber seinem Mitarbeiter einen besser bezahlten Aufgabenbereich vermitteln möchte. Hier bereitet der Fachanwalt für Arbeitsrecht den bestmöglichen Arbeitsvertrag vor, der um eine Beteiligung erweitert werden kann.

Weitere Informationen kann auf Seiten wie, von Rechts­an­wäl­te Schnell & Kol­le­gen GdbR, nachgelesen werden.

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