Wie kann der Werdegang eines Anwalts aussehen?

posted am: 14 Juli 2021

Die meisten Menschen benötigen mindestens einmal in ihrem Leben einen Anwalt wie beispielsweise von Widmayer Rechtsanwälte. Dabei geht es beispielsweise um Verfügungen und das Erbe. Ist der Jurist auch Notar, darf er beispielsweise einen Kaufvertrag über Immobilien rechtskräftig beurkunden. Genauso wichtig sind notariell beurkundete Vorsorgevollmachten und Testamente, mit denen sich der Mandant für die Zukunft absichern möchte. Eine verbindliche Rechtsberatung ist außerdem nur einem zugelassenen Juristen gestattet.
Bevor der Jurist seinen Anwaltstitel führen darf, durchläuft er eine umfangreiche und anspruchsvolle Ausbildung. Nach dem Abitur studiert er an einer Universität im Fachbereich Rechtswissenschaften. Dann legt er das Erste Staatsexamen ab, um im Anschluss zwei Jahre an einem Gericht sein Referendariat abzuleisten. Danach folgt sein Zweites Staatsexamen. Erst jetzt kann er bei der Bundesanwaltskammer seine rechtskräftige Zulassung beantragen. Nun entscheidet er sich auch, ob er lieber selbstständig oder als Angestellter arbeiten möchte. Um sich auf einen bestimmten Bereich wie beispielsweise das Erbschaftsrecht zu konzentrieren, benötigt er einige Zusatzkurse. Außerdem weist er die Mitarbeit an Fällen auf diesem Gebiet nach, an denen er maßgeblich mitgewirkt hat.
Die Bezahlung, die der Anwalt erwarten darf, richtet sich nach der landesspezifischen Vergütungsverordnung. Alternativ kann er jedoch individuelle Vereinbarungen mit seinem Mandanten treffen. Erfolgsabhängige Prämien sind jedoch nur bedingt zulässig.
In den meisten Fällen ist die erste Beratung kostenlos. Hier prüfen sowohl der Jurist als auch der Mandant, ob sie gemeinsam eine Linie finden können. Hat sich der Auftraggeber entschieden, unterschreibt er seinem Rechtsbeistand eine Vollmacht, mit der dieser ihn gerichtlich und außergerichtlich vertreten kann. Ist innerhalb des Verfahrens mit hohen Kosten zu rechnen, kann der Jurist einen Vorschuss verlangen. Oft verfügt der Mandant jedoch über eine Rechtsschutzversicherung. Diese übernimmt den Hauptteil der Kostennote mit Ausnahme von den Kopien und Nebenkosten.
Der Anwalt kann als Freiberufler alleine in einer Kanzlei arbeiten oder sich mit anderen Juristen eine Sozietät teilen. Handelt es sich um eine große Rechtsanwaltskanzlei, kommt ein Angestelltenverhältnis oder eine Teilhaberschaft ab einem späteren Zeitpunkt infrage.
Volljuristen können sich auch zu Steuerberatern ausbilden lassen. Hierzu benötigen sie meistens nur die eigentlichen Steuerberaterprüfungen, die jedoch jeweils vom Schwierigkeitsgrad mit denen der Staatsexamen vergleichbar sind.
Genauso interessant ist die Tätigkeit für ein Unternehmen. Hier kümmert sich der Anwalt um alle rechtlichen Problemstellungen, die im Rahmen der Betriebstätigkeit anfallen. Hat er sich zusätzlich auf das Arbeitsrecht spezialisiert, übernimmt er die Personalabteilung und berät die Unternehmensleitung bei den Verhandlungen mit dem Betriebsrat. Außerdem wird er mit arbeitsrechtlichen Problemstellungen betraut, die er aufgrund seines Titels sowohl außergerichtlich als auch gerichtlich vertreten darf. Hier arbeitet er verschiedene Verträge und Vereinbarungen aus, setzt Kündigungen auf und tritt eingereichten Kündigungsschutzklagen entgegen.

Teilen